Hat Kunst eine Funktion? Muss sie belehren oder etwas lehren? Soll sie Geschichten erzählen? Muss sie aufrütteln oder Räume verschönern?
Ich finde, dass diese Fragen nur der Betrachter und der Künstler natürlich beantworten kann.
Foto von „wirk-lichkeiten“, Öl auf Leinwand, 80x100cm, 2017 Rainer Bergmann
Gemäß meinem Grundsatz „Ich male Themen, keine Bilder“ habe ich in diesem Bild eine Begegnung visualisiert, die für mich beispielhaft für viele Gesellschaften in Europa steht: Ein herrlicher Fleck am Nationalmuseum in Barcelona, Menschen, die wunderschöne Bauten genießen können und Menschen, die nur Augen für die Mülleimer haben, um noch etwas zum Essen zu finden. Wirklichkeiten 2017
Es fällt mir wirklich schwer, Bilder für die MainArt vom 25.-28.05. 2017 aus über 200 möglichen Exponaten, die ich in den letzten 3 Jahren gemalt habe, auszuwählen. Ich werde vor allem Bilder aus der Serie „Menschen und Orte“ mit in das Schloss Johannisburg/Aschaffenburg nehmen. Sie geben einen guten Überblick über meine „Bilderwelt“.
Dieses Bild ist entstanden am Passeig de Lluis Companys in Barcelona zwischen dem Parc de la Ciudadella und dem Arc de Triomf. Die Promenade vor dem Arc de triomf ist mein Lieblingsplatz in Barcelona.
Diese zwei Herren schauen dem Treiben auf dem Passeig zu.
Zeitgeschichten, Acryl auf Leinwand 80 x 100 cm, 2016, Rainer Bergmann
Zu Ostern habe ich ein Bild fertig gestellt, das die Anziehungskraft des Lichtes auf uns Menschen darstellt, auch wenn es nicht immer hell um uns herum ist.
Licht, Acryl auf Leinwand, 40 x 100 cm, 2017 (c) Rainer Bergmann
Dieses Bild habe ich einer mir unbekannten Frau gewidmet, die mich gestern in einem Ärztehaus fast umgerannt hätte. Sie kam Tränen überströmt aus der Radiologie. Alles Weitere kann man sich denken.
Im Abstand von 2 Jahren schreibt die Fundació Privada de les Arts i els Artistes in Barcelona einen weltweit sehr beachteten Wettbewerb der figurativen Malerei aus.
Ich bewerbe mich in diesem Jahr mit folgendem Bild:
Compagnero, Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm, (c) 2015 Rainer Bergmann
Zur Figurativas bewerben sich ca. 3000 Künstler aus der ganzen Welt. Die Vielfalt der figurative Malerei ist beachtlich. In der Jury sitzen Fachleute aus der ganzen Welt, die jedes einzelne Bild minutiös bewerten. Die Mehrzahl der Berwerber stammt aus namhaften Kunstakademien, die dieser Globus zu bieten hat: Madrid, Florenz, Barcelona, Paris, New York, Los Angeles.
Über 100 Besucher haben meine Ausstellung im Mehrgenerationenhaus in Johannesberg gesehen. Die Resonanz war super, auch wenn ich nicht wie gewohnt ausschließlich meine figurativen Gemälde gezeigt habe. Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf meinen „Wegbildern“, die z.T. aus der Abstraktion entstanden sind.
Die Zeit zwischen und vor Ausstellungen ist immer wieder spannend. Letzte Vorbereitungen laufen. Am Freitag, 10. März 19:00 im Mehrgenerationenhaus in Johannesberg ist es wieder soweit.
In diesen Wegbildern will ich den Raum zwischen konkreten Begebenheiten und der Abstraktion ausloten.
Auch im neuen Jahr 2017 sind meine Bilder gefragt und können in Ruhe in Ausstellungen betrachtet werden. Mein erstes Bild 2017 ist dann auch das Titelbild zur nächsten Ausstellung:
Freitag, 10.03. bis Sonntag 12.03 2017 im Mehrgenerationenhaus in Johannesberg mit den neuesten Wegbildern.
Vernissage am 10.03. 2017 um 19 Uhr Musikalische Umrahmung mit Buba&Bass aus Johannesberg-Steinbach
Öffnungszeiten: Sa 15 – 19 Uhr; So 11-12 Uhr und 15 – 18 Uhr
Fast nebenbei als Ausgleich entstand dieses Bild. Kräftige Farben, Energie von der „Mutter Erde“; Weitblick und Ausblick; Unterwegssein…. .
Along the way, Leinwand, 40 x 40, 2017 (c) Rainer Bergmann M.A.
Als Material habe ich Leinwand, Spachtelmasse, Tonerde, Holzbeize, Marmormehl, Pigmente und Kleber verwendet. Ich hatte eine Menge Spass an diesem Bild. Hiermit wünsche ich ein gutes, friedvolles und gelingendes Jahr 2017.
Mit diesem Holzschnitt betrete ich wieder nach etlichen Jahren das Feld der Grafik. Mir gefällt die Klarheit der Linien und Formen. Ich experimentiere mit Farbholzschnitten und entdecke immer wieder neue Möglichkeiten.
„Yusuf denkt nach“ erinnert mich an „Mevlut“, der Protagonist aus dem neuesten Roman von Orhan Pamuk „Diese Fremdheit in mir“.
Yusuf ist genauso kauzig, melancholisch und stur. Er lebt in Istanbul und trauert ein wenig den Sehnsüchten, Düften und Ritualen seiner Kindheit hinter her.
Yusuf denkt nach, Holzschnitt EA, Rainer Bergmann M.A. 2016