
Ich beteilige ich mich an der Ausschreibung zum Aschaffenburger Kunstpreis 2026 mit meinem Bild „Still – Leben“. Nach dem furchtbaren Anschlag, dem Tod von 2 Menschen und den psychischen Verletzungen vieler Menschen in und um Aschaffenburg, geht es nun darum, die Energie als Stadtgesellschaft und als Einzelne wieder zu gewinnen und nach vorne zu schauen – ohne zu verdrängen. Im Ausschreibungstext heißt es: „Das Thema „Stufen“ soll – gerade angesichts der tragischen Ereignisse im Park Schöntal vom Januar 2025 – als Metapher für den Prozess des Wachsens und der Überwindung von gesellschaftlichen Verwerfungen. Kunstschaffende sind eingeladen, das Thema auf unterschiedliche Weise zu deuten: Persönliches Wachstum, gesellschaftliche oder politische Transformation, künstlerische Entwicklung, Symbolik der Stufen… „
Ich habe dieses Anliegen auf dem Hintergrund meiner 36-jährigen Erfahrung als Supervisor, Mediator und Coach mit dem Bild „Still-Leben“ aufgegriffen und interpretiert. Wachstum nach persönlichen oder gesellschaftlichen Krisen und traumatischen Erfahren hat u.a. meist 2 wesentliche Komponente „Integration“ und „Grounding“. Integration der Ereignisse statt Vedrängen, Grounding als Suche nach den wesentlichen Bausteinen der Kontexte, die zu den Ereignissen geführt haben.
Beide im Bild dargestellten Frauen, die zunächst mit dem Rücken zueinander stehen, symbolieren diese zwei wesentlichen Komponenten des persönlichen und gesellschaftlichen Wandelns: Sie sind gerade dabei sich auf einenander zuzudrehen und stellen wahrscheinlich fest, wie ähnlich sie sind.