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Promenade_ 2019

An diesem Bild male ich schon ein paar Jahre, immer wieder mit langen Warte- und Trocknungszeiten. Immer wieder reizen mich die Details. Ich will mit Form und Farbe eine bestimmte Aussage treffen und bin an dieser Stelle sehr genau.
Der Betrachter des Bildes nimmt unweigerlich die Position eines Beobachters ein, der am Strassenrand sitzt und dem „Treiben“ zuschaut. Daher sind bewusst die Figuren auf der linken Seite etwas in die Länge gezogen, eben aus der Strassenrandperspektive.

Promenade, Acryl auf Leinwand 120 x 160 cm, (c) 2019 Rainer Bergmann M.A.

Mein erstes Bild in 2019

Dieses Bild mit dem Titel „Spiegelprojektion“ ist mein erstes Bild, das ich in diesem neuen Jahr gemalt habe. Die Idee dazu entstand vor einigen Jahren schon im Museum Hamburger Bahnhof/Berlin.  Dort wurde eine begehbare Spiegelinstallation gezeigt, die den Betrachter mannigfach vervielfältigte. Hier geht es mir um die Themen Identität und virtuelle Wirklichkeiten.

Warteschleifen

Warteschleifen, Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm, (c) 2018 Rainer Bergmann M.A.

Dieses Bild habe ich jetzt im Advent 2018 gemalt. Während dem Malprozess begleitete mich das „Advents- und Weihnachtsfeeling“ überall, in Geschäften, auf den Strassen, im Radio oder in der Zeitung – allerdings löste dies bei mir eher kritische Empfindungen aus.

Warteschleife. Warten bis es endlich soweit ist, alles vorbereiten, optimieren, planen. „Hab ich auch an das spezielle Gewürz für unseren Braten gedacht“?

Jedes Jahr das Gleiche, manche sind gestresst, andere wiederum haben für sich eine Form gefunden, die für sie passt. Dazu gehöre ich auch.

Bei dem Nachsinnen über den Entstehungsprozess meines Bildes „Warteschleifen“ habe ich Menschen beobachtet im Wartemodus: An der Ampel, im Wartezimmer beim Arzt, an der Bushaltestelle, in der U-Bahn, am Gate. Im Wartestand zeigt sich die Spannung zwischen Soll und Ist, zwischen Vergangenem und Gegenwärtigen, zwischen Hoffnung und Furcht. Bei manchen Menschen ist die Spannung so mächtig, dass die Gegenwart verblasst.

Alles ist ausgerichtet auf das bevorstehende Fest, auf den Urlaub oder auf den lang ersehnten Ruhestand. Warum? Ist die Gegenwart so inhaltsleer?

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besucher meiner Seite eine erfüllte Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr 2019!

Säulenhallen

Ich frage mich schon lange, wie kann man Geschichte wach und im Bewusstsein der Menschen verankern, so dass sie aktuelle Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und der ihrer Vorfahren treffen können. Der Bau von Denkmälern scheint diesbezüglich nur eine geringe Wirkung zu haben.

Säulenhallen, Acryl auf Leinwand, 80×100 cm, (c) 2018 Rainer Bergmann M.A.

Zahltag, 2018

Zahltag, (c) 2018 Rainer Bergmann M.A.
Zahltag, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, (c) 2018, Rainer Bergmann M.A.

Der erste Entwurf zu diesem Bild stammt von 1985. Lange stand es in der Ecke, mal war es mir zu trivial, dann wieder technisch nicht fertig. Jetzt habe ich es mir noch einmal vorgenommen und den Malprozess damit endgültig abgeschlossen.

Dieses Bild erinnert mich an das Gefühl, das ich habe, wenn ich an Jemandem vorbeigehe, der um Unterstützung bittet oder bettelt. Das ist ein sch…. ambivalentes Gefühl. Ich helfe gerne, habe dies sogar zu meinem Beruf gemacht. Und ich habe auch in über 40 Jahren sozialer Tätigkeit ein Gespür dafür entwickelt, wo Hilfe die Hilflosigkeit nur unterstützt, aber nicht beseitigt. So gesehen ist die Ambivalenz für mich ein Indikator für das Anliegen nachhaltige, dauerhafte und stabilisierende Lösungen zu finden.

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