Nun habe ich ein weiteres Bild der Serie „Menschen und Orte“ fertiggestellt. In dieser Serie versuche ich Augenblicksaufnahmen aus dem Alltag festzuhalten, die ein zentrales Lebensgefühl dieser Zeit zum Ausdruck bringen. Strassenszenen kommen in meinen Bildern sehr oft vor, Menschen die von A nach B eilen oder Momentaufnahmen von Menschen zwischen Individualität und Konformität.
Strassenbild 2023, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm, (c) 2023 Rainer Bergmann
Was den Autofahrern gefährlich werden kann, ist für mich oft ein phaszinierendes Erlebnis: Die Sonne steht im Februar noch sehr tief, Personen werfen lange Schatten, Hintergründe werden weicher, Kanten und Ecken verlieren ihre Schärfe.
Winterlicht, Öl auf Leinwand, 40 x 40 x 4 cm, (c) 2023 Rainer Bergmann M.A.
Mit diesem Bild gehe ich ins neue Jahr 2023. Es ist stilistisch der Malweise meines unerreichbaren Vorbildes Caravaggio nachempfunden, vor allem in dem Spiel mit Licht und Schatten. Ich habe es „Durchatmen“ genannt, weil es genau den Übergangszeiten wie der jetzigen entspricht: „Vergangenes ist geschafft, Zukünftiges kann kommen.“.
Durchatmen, Öl auf Leinwand, 56 x 60 cm, (c) 2022/2023, Rainer Bergmann
Seit über 7 Jahre arbeite ich schon an dieser Serie, jedes Jahr kommen etwa 20 neue grossformatige Bilder hinzu. Das Bildthema „Menschen und Orte“ phasziniert mich und ist unerschöpflich.
Licht durchflutet, Öl auf Leinwand, 50 x60 cm, (c) 2023 Rainer Bergmann
In nicht ganz 10 Tagen feiern wir den Jahreswechsel 2022/2023. Im dritten Corona-Jahr hat sich Vieles ereignet, im Grossen wie im Kleinen. Ich will einige Ereignis rund um meine Malerei kurz zusammenfassen:
Das Jahr 2022 begann mit der Auszeichnung „Recognition prize Palm Art Award 2021“ mit dem Künstler*innen mit herausragenden Leistungen geehrt werden.
Im Januar 2022 hat das Journal oekologiepolitik.de ein Interview mit mir mit dem Titel „Wie wollen wir leben?“veröffentlicht. Ausgehend von meinem Bild „Everyday for Future“ beschreibe ich dort meine Intention, die ich mit der Serie „Land schaffen“ verbinde: „Beruflich beschäftigt mich die Frage schon immer, wie Menschen ihr nachteiliges Verhalten ändern. Kognitive Argumente erreichen selten Gewohnheiten. Ich glaube, Menschen ändern nur dann eingefahrene Gewohnheiten, wenn sie absolut ihr Verhalten ändern müssen – z. B. bei einer Krebserkrankung – oder wenn sie durch die Änderung einen spürbaren Gewinn erzielen. In der Diskussion um die Klimakrise kommt mir oft der emotionale Gewinn einer nachhaltigen Lebensweise zu kurz. Ich möchte zeigen, wie reich unser Leben in Begegnungen und im nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Natur sein kann.“
Im laufenden Jahr konnte ich etliche Bilder für die Serien „Menschen und Orte“ und „Land schaffen“ malen und mich künstlerisch weiter entwickeln. Siehe „Serie Menschen und Ort“ und „Land schaffen“.
Von April bis Juni nahm ich an der Gemeinschaftsausstellung meines Kunstvereins „Kun-ST-International“ in Leonberg mit dem Titel „Art in Transition“ teil.
Im Mai 2022 beteiligte ich mich mit Unterstützung meines Kunstvereins „Künstler*innenbund Simplicius Hanau“ an dem Kunstevent „Kunst am Main“ – gemeinsam mit meinem Künstlerkollegen Peter Deller, Frankfurt
Nach der Sommerpause ging es dann Schlag auf Schlag: — Kunstmesse ARTe Wiesbaden — Ausstellung in der Pfarrkirche Oberdürrbach — Kunstmesse SupermART Nürnberg — Ausstellung im Comoedienhaus Wilhelmsbad Hanau
Stand auf der internationalen Kunstmesse ARTe Wiesbaden 2022.
Vom 09. Oktober bis zum 04. Dezember war meine Serie „Die Reise“ in der Pfarrkirche St. Josef in Oberdürrbach bei Würzburg zu sehen. Gestern habe ich die Ausstellung wieder abgebaut. Die Reaktionen auf meine Bilder und den Ausstellungsort waren sehr positiv und bestärken mich, weiterhin diese Serie in sakralen Räumen zu zeigen.
Die Serie „Die Reise. Unterwegssein in der Zeit“ ist eine Sammlung von über 30 Bildern, die ich in den vergangenen Jahren zu diesem Themenkreis gemalt habe.