Wie aus der Zeit gefallen wirken die zwei Gestalten, die in meinen Wegbildern und in der Serie „Land-schaffen“ auftauchen. Tatsächliche wirken sie wie aus dem Mittelalter, meist von hinten gemalt, dick mit alten schweren Mänteln und mit Filshüten ausgestattet, stapfen sie durch die Zeit. Wofür stehen sie? Ich gebe es dem Betrachter als Rätsel auf. 🙂
Detail aus „ein unheimlich schöner Tag“, Öl auf Leinwand, 80×100 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Nachdem ich die Vorbereitungen zur ARTE-Wiesbaden soweit abgeschlossen habe, kann ich mich wieder anderen Bildern, die in der Zwischenzeit gut angetrocknet sind, widmen, z.B. dem Bild „Land vermessen“ in bei mir seltenen Maßen, 40 x 120 cm.
Das Bild „Land vermessen“ gehört zur Serie „Land schaffen“ und zeigt die Verbissenheit, mancher Menschen etwas zu besitzen, anstatt zu teilen.
Land vermessen, Acryl auf Leinwand, 30 x 120 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
In meiner Malerei dominiert die Farbe, sie gestaltet die Form. Daher beginnen meine Bilder mit einer groben Vorzeichnung. Die Formen entstehen im Wechselspiel zwischen kalten und warmen Farben und vor allem durch das Licht.
Im blauen Haus, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Dieses Bild habe ich gestern in der Abendsonne in meinem „Freilichtatelier“ weiter gemalt. Gerade in diesen Tagen gehen oft meine Gedanken in diese wunderbare Stadt, die einst von der Vielfalt und dem Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen lebte.
Denk ich an Istanbul, Acryl auf Leinwand, 80×100 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Von Zeit zu Zeit überarbeite ich meine früheren Bilder, so auch dieses: Es heisst Ausatmen und wurde von mir 2016 zunächst in Acryl gemalt. Jetzt habe ich es mit Ölfarben weiter entwickelt und verfeinert. Mal sehen, an welcher Wand es demnächst hängen wird. 🙂
Ausatmen, Acryl und Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm, (c) Rainer Bergmann M.A.
Heute ist Band 5 meiner Reihe „Menschen und Orte. Gegenständliche und figurative Gemälde“ aus der Druckerei gekommen. Er enthält eine Auswahl der Gemälde, die ich in den letzten zwei Jahren gemalt habe und die teilweise noch nicht in einer Ausstellung gezeigt wurden.
Vom 25.-27. September 2020 findet im Kongresszentrum in Wiesbaden die diesjährige Kunstmesse ARTe Wiesbaden statt. Ich beteilige mich mit meinem Stand E83 und mit den aktuellen Gemälden aus der Serie „Menschen und Orte“. Ich finde es elementar vorsichtig zu sein und dennoch nach vorne zu denken. Daher freue ich mich auf die Möglichkeit meine Kunst zu präsentieren.
Abend am See, Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Gerade jetzt zieht es mich immer wieder zur Landschaft – gemäss meinem Profil „Mich interessiert der Mensch in seinem umgebenden Raum“. Es geht mir hier nicht um eine romantisch verklärte Darstellung einer wunderschönen Landschaft im Nordfjord/Norwegen. Ich verstehe dieses Bild eher als Appell an uns Alle, diese Schönheit zu bewahren. Denn, in ganz Skandinavien bis hinunter nach Norddeutschland steigt der Wasserstand, wenn die Gletscher um den Nordpol noch stärker schmelzen. Natürlich ist es naiv und schlichtweg falsch die derzeitige „Coronakrise“ mit der Klimaveränderung in Verbindung zu bringen. Dennoch frage ich mich, was passieren muss, bis weite Teile unserer Gesellschaft sich um den Klimaschutz so konsequent wie um den eigenen Schutz und den Schutz von Anderen vor der Infizierung mit SARScov 2 kümmern. Ich habe keine Antwort darauf.
Dieses Bild entstand in der Rekordzeit von drei Tagen. Die beiden dargestellten Menschen strahlen für mich die innere Gelassenheit aus, die sich Viele im Moment sehnlichst wünschen.
Gemeinsam versunken, Öl auf Leinwand, 100x100x2 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.