An diesem Bild arbeite ich schon eine geraume Zeit und habe es lange „reifen“ lassen. Jetzt füge ich nur noch einige Details hinzu, dann kann ich es auf die nächste Ausstellung mitnehmen.
Gedanken dazu: Magie und Zweifel. Zwei Pole, die um einen gesunden Ausgleich ringen. Wo treffen sie sich, wie finden sie eine Balance?
Ich beschäftige mich in letzter Zeit künstlerisch häufiger mit Spiegelphänomenen, im konkreten und im übertragenen Sinn. Dabei sind seit ein paar Wochen eine ganze Reihe von Bildern entstanden. Es sind Beobachtungen von Situationen, in denen physikalische und nichtstoffliche Elemente auf einander reagieren, ihr Dasein und ihr Sosein in Bezug aufeinander definieren.
Dieses Bild mit dem Titel „Spiegelprojektion“ ist mein erstes Bild, das ich in diesem neuen Jahr gemalt habe. Die Idee dazu entstand vor einigen Jahren schon im Museum Hamburger Bahnhof/Berlin. Dort wurde eine begehbare Spiegelinstallation gezeigt, die den Betrachter mannigfach vervielfältigte. Hier geht es mir um die Themen Identität und virtuelle Wirklichkeiten.
Nachdem ich schon fast vierzig Jahre in Goldbach b. Aschaffenburg wohne, wurde es Zeit, dass ich hier ausstelle. Der Anlass ist auch ein besonderer: 800 Jahre Goldbach. Dazu findet eine Gruppenausstellung einiger kreativer Leute aus Goldbach vom 09. – 11. 11. 2018 in der Grund- und Mittelschule statt.
Ich zeige einige meiner neuesten Werke. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Der erste Entwurf zu diesem Bild stammt von 1985. Lange stand es in der Ecke, mal war es mir zu trivial, dann wieder technisch nicht fertig. Jetzt habe ich es mir noch einmal vorgenommen und den Malprozess damit endgültig abgeschlossen.
Dieses Bild erinnert mich an das Gefühl, das ich habe, wenn ich an Jemandem vorbeigehe, der um Unterstützung bittet oder bettelt. Das ist ein sch…. ambivalentes Gefühl. Ich helfe gerne, habe dies sogar zu meinem Beruf gemacht. Und ich habe auch in über 40 Jahren sozialer Tätigkeit ein Gespür dafür entwickelt, wo Hilfe die Hilflosigkeit nur unterstützt, aber nicht beseitigt. So gesehen ist die Ambivalenz für mich ein Indikator für das Anliegen nachhaltige, dauerhafte und stabilisierende Lösungen zu finden.
Mit diesem Bild wird die Sammlung für den Katalog 2018 bereichert. Ich mag das Bild sehr, das Spiel mit Kontrasten und Farbnuancen. In vielen meiner Bilder schaut eben doch Paul Cezanne vorbei… 🙂
Zur Zeit entwickele ich einen kleinen Katalog zu meinen Wegbildern mit eigenen Texten. Vielleicht denken Sie schon an ein kleines Geschenk für „Menschen unterwegs“? Sie erhalten den Katalog ab Oktober 2018 bei mir