Und noch ein Licht-Bild: Lichtreflexe, ein Update aus 2015, das ich noch einmal in Öl überarbeitet habe.

Was den Autofahrern gefährlich werden kann, ist für mich oft ein phaszinierendes Erlebnis: Die Sonne steht im Februar noch sehr tief, Personen werfen lange Schatten, Hintergründe werden weicher, Kanten und Ecken verlieren ihre Schärfe.
Mit diesem Bild gehe ich ins neue Jahr 2023. Es ist stilistisch der Malweise meines unerreichbaren Vorbildes Caravaggio nachempfunden, vor allem in dem Spiel mit Licht und Schatten. Ich habe es „Durchatmen“ genannt, weil es genau den Übergangszeiten wie der jetzigen entspricht: „Vergangenes ist geschafft, Zukünftiges kann kommen.“.
Neben der Organisation der Ausstellungen laufen Vorbereitungen für neue Arbeiten parallel weiter. Seit zwei Wochen male ich an diesem Ölbild, das ich mit einer sehr groben Vorzeichnung begonnen habe. Meine Idee war, dass Menschen unterschiedlichen Alters aus einem Industriegebäude auf ein Stadtpanorama schauen. Diese Idee gehört zu der Serie „Wie wollen wir morgen leben?“
Am letzten Sonntag, 17 Uhr in der neuen Pfarrkirche Oberdürrbach bei Würzburg: Für mich eine Premiere – Ausstellung meiner Bilder in einer Kirche. Der Titel: Die Reise. Unterwegssein in der Zeit.
Mit einer eigenen Feier, die von dem Klarinettisten Matthias Ernst einfühlsam begleitet wurde, eröffnete das Team um Hermann Nickel die Ausstellung, die bis Anfang Dezember noch zu sehen ist.
Die Rückmeldungen der Besucher*innen waren sehr ergreifend und sehr ermutigend, meine Bilder und gerade diese Serie weiterhin in spirituellen Räumen zu zeigen.
Mich beschäftigt schon sehr lange die Frage, wie unsere Körper miteinander kommunizieren und aufeinander reagieren, ohne, dass wir bewusst dies steuern. Verantwortlich dafür sind Rezeptoren in unserem Gehirn, die auf Reize reagieren und sich ausrichten, sog. Spiegelneuronen. Daher der ungewöhnliche Titel dieses Bildes „Spiegelneuronen“.