Ausatmen, die Seele baumeln lassen, den Moment spüren.

An diesem Bild arbeite ich zur Zeit. Es ist ein Blick in den Himmel gotischer Kathedralen. Ich bin jedes Mal phasziniert von den verschiedenen Farb-Schattierungen durch die Bögen und Pfeiler. Wichtig dabei ist mir, dass das Licht von unten kommt nicht von oben. Eine Metapher für die Schönheit der „Mutter Erde“ und all das, was Menschen daraus schaffen können.

Das Bild Im Zug entstand auf der Fahrt nach Paris zwischen Hanau und Frankfurt. Die erste Version malte ich schon 2015 und ließ es eine ganze Zeitlang außer acht. Für mich war das Bild noch nicht fertig. Erst als ich wieder in einem Zug war und an die Schnelligkeit und Brüchigkeit der Zeit dachte, kam mir die Idee zu dieser Version 2022.

Das Bild „Auszeit am Nachmittag“ ist ein Plädoyer gegen Routinen, Selbstverständlichkeiten und Automatismen, auch wenn diese eine wichtige stabilisierende Funktion im Alltagsablauf haben. Dennoch müssen sie von Zeit zu Zeit überprüft werden, ob sie ihren Zweck noch erreichen.
Das Bild „Auszeit am Nachmittag“ ist ein Plädoyer für mehr Verantwortung für den Augenblick, für Vielfalt in den Denkmustern und für den Mut, dem inneren Geschehen Zeit zu geben.

Nach einigen Korrekturen und dem Trocknen schließe ich den Malprozess damit ab. Immer wieder neue Aspekte tauchen auf, verändern das Bild, erschließen neue Winkel: „Fertig“ ist mein Bild nie, denn ich bin damit noch nicht fertig. Gott sei Dank.

Einblick oder Ausblick, bin ich drinnen oder draußen? Der Betrachtende steht vor einer Glasfront und schaut in den Innenhof eines Gebäudes nach draußen auf die Natur, die geblieben ist: ein Stück Rasen mit einem Schatten eines Baumes.
