Nachdem ich gestern über der Vorzeichnung meinen ersten Farbentwurf gelegt habe, geht es heute an die Details. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich die einzelnen Flächen anlegen werde. Das entscheide ich spontan im Entstehungsprozess. Inhaltlich geht es mir um die Aura dieser beiden Mitmenschen, die jeweils in sich oder in das Buch „versunken“ sind. So auch der Titel: „Gemeinsam versunken“.
Gemeinsam versunken, Öl auf Leinwand – Im Entstehungsprozess, 100 x100 cm (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Social Distancing, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
„Social Distancing“ das Gebot der Stunde zum Schutz von uns Allen. Abstand halten und Beziehungen er-halten ist nicht nur eine Notwendigkeit, um uns vor körperlichen und seelischen Erkrankungen zu schützen, sondern auch eine Kunst, Beziehungen tatsächlich auf ihren Bestand zu überprüfen und nicht innerlich zu vereinsamen.
Wir brauchen Abstand zueinander und brauchen Beziehungen, die uns in diesen Tagen tragen.
Der Zweifel ist ein alltäglicher Begleiter von uns Menschen, mal mehr, mal weniger, er zwingt uns zum Be-Denken (Ursprung der Wortbedeutung) und er hindert uns in unseren kreativen, spielerischen und spontanen Impulsen. Zwischen diesen beiden Polen, hilft die Achtsamkeit, das in sich Hineinhören und die Vergewisserung mit anderen Menschen, das „Richtige“ zu tun oder zu lassen.
Gerade in der aktuellen Krise der Pandemie belastet viele Menschen der Gedanke, wie es jetzt nun weitergeht, wie lange die Einschränkungen dauern und wie wir alle wieder zurück zur Normalität finden. Aus meiner Beratungspraxis mit Menschen in Krisensituationen kenne ich ein Wirkprinzip, das mit dem Satz „Der Weg entsteht beim Gehen“ am besten zu beschreiben ist. In dem nachfolgenden Bild habe ich versucht, das auszudrücken:
Der Weg entsteht beim Gehen, Acryl auf Leinwand, 40×120 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Ungewissheit und Zweifel lassen sich wirksam nutzen, wenn wir Ihnen handelnd begegnen, nicht überschwänglich, sondern Schritt für Schritt: „Der Weg entsteht beim Gehen“.
Dieses Bild habe ich sowohl für die Serie „Menschen und Orte“, als auch für meine „Wegbilder“ gemalt.
Ich nehme es mit in die Ausstellung „Aufbruch und Wege – Erfahrungen und Reflexionen“ vom 27. – 31. Mai 2020 im Bachsaal / Aschaffenburg. Ich hoffe, wir sehen uns dort!
Der Blick, Acryl auf Leinwand, 50 x 60 cm, (c) 2020 Rainer Bergmann M.A.
Ich bin wieder zurück aus einem Kurzurlaub in Nord-Finnland: Temperaturen z.T. unter -20 Grad, wunderbare Farb-Impressionen im Übergang zwischen Schnee-Landschaft und Horizont. Der Himmel glühte teilweise, auch wenn schwere Schneewolken über der finnischen Tuntra hingen. Eine Vielzahl von zarten Farbtönen zeichneten ein aufregendes Farbensemble.
In heiligen Hallen, Acryl auf Leinwand, 100×100 cm, (c) 2019 Rainer Bergmann M.A.
Dieses Bild gibt ein Gefühl der Hochachtung und Ehrfurcht wieder, das ich in historischen Gebäude habe, sei es in der altehrwürdigen Universität in Barcelona (Motiv) oder vor kurzem in den Arkaden von Bologna. Allerdings sind meine Gedanken nicht bei den reichen Schnöseln, die diese Gebäude finanziert haben, sondern bei denen, die diese herrliche Architektur geplant und erbaut haben.
Diese Strasse in Madrid hat es in sich, gesäumt von gediegenen Hotels, eins nach dem anderen, verschiedene Regierungsgebäude, am Ende der Strasse öffnet sich diese und man kommt auf den Platz „Puerta del sol“, ein Gewusel, Menschen aus hundert verschiedenen Nationen….
Puerta del sol, Acrylic on canvas, 80×100 cm (c) Rainer Bergmann M.A.
Vor ein paar Tagen stolperte ich über einen Artikel in der Zeit-online von Stefan Heidenreich und Magnus Resch mit dem Titel „Schluss mit dem Kult der Exklusivität. Die Kunst muss endlich demokratisch werden. Ein Aufruf zum Neuanfang. Mit diesem vielversprechenden Titel hält für mich der Beitrag, was er verspricht. Das seit Jahren